Details

Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 146.
Provenienz:
Privatsammlung, USA;
Sotheby’s, New York 9.11.1979, Los 924;
Kleeman Galleries, New York;
Mrs. Lore Kann, New York;
durch Erbfolge an den jetzigen Eigentümer, Privatbesitz, USA.

Beschreibung

In breiten, dynamisch-vibrierenden Pinselstrichen erfasst Jawlensky hier eine Ansicht von Wasserburg am Inn mit dem charakteristischen, schlanken Stadtturm im Hintergrund. Der Künstler hielt sich 1906 in der oberbayerischen Stadt auf, wo er vornehmlich Landschaften und eine Reihe Mädchenporträts malte. Der Aufenthalt ist wohl im Frühling anzusiedeln: Die Farben dieser weiten Ansicht wie beispielsweise der blassblaue Himmel und der bräunliche, erdige Unterton wirken zu gedämpft, um im Sommer entstanden zu sein. Dabei lässt sich hier der Einfluss der französischen Fauve-Maler und besonders Maurice de Vlamincks erkennen: Die Bildoberfläche, durch den nervösen Pinselduktus stark belebt, wird mittels der durchscheinenden Malpappe von beiden Künstlern in den Vordergrund gestellt. Allerdings kommt der Maluntergrund bei Jawlensky noch stärker zur Geltung. Die Grundfarbe der Pappe bildet bei ihm einen vereinheitlichenden Gesamtton, der die Komposition bindet, während die Farben einzeln wirken können. Hier begrenzt Jawlensky die Farben noch nicht durch die klare Umrandung der dargestellten Objekte. Stattdessen trennt er farbliche Bereiche durch frei gelassene Stellen und erlaubt den Farben so, ihre eigene Wirkung zu entfalten.

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