Details

Literatur:
Gerhard Wietek, „Georg Tappert: Ein Wegbereiter der Deutschen Moderne“, Verlag Karl Thiemig, München 1980, Abb. S. 45.
Ausstellung:
„Georg Tappert, Pastelle, Aquarelle“, Hans Thoma-Gesellschaft, Reutlingen 1988; „Georg Tappert – Deutscher Expressionist“, Schloss Gottorf, Schleswig, 20.3.-12.6.2005 und Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 21.7.-23.10.2005, Kat.-Nr. 94.
Provenienz:
Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

Tapperts zentrales Thema seines Schaffens ist das bunte Treiben der Varietés und Revuen, der Bars und des Zirkus. Hier beobachtet er die Scheinwelt, den Glanz und Traum, aber auch die Schattenseiten, die Müdigkeit der Protagonisten außerhalb der Scheinwerfer. Dabei gewinnen die Pastelle ab den 1920er Jahren zunehmend an Bedeutung und erhalten bildhafte Größen. Tappert zeigt in diesem Pastell zwei schlanke Damen in aufreizenden Kostümen. Im krassen Gegensatz dazu steht der kleine, plumpe Clown mit dem riesigen Kopf, der die Damen unbeholfen anhimmelt. Diese jedoch ignorieren seine Avancen und wehren sie sogar mit gehobener Hand ab. Die schräge Situation und die verschobene Welt des Varietés wird durch den schiefen Hintergrund betont: die Bäume und das Häuschen lehnen sich, so wie auch der Clown, nach links. Nur die beiden Künstlerinnen stehen aufrecht und stellen sich frontal dem Betrachter. – Verso in den Ecken Montagespuren und dadurch mit kleiner Fehlstelle in der unteren rechten Ecke, sonst sehr schön und farbfrisch.

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