Details

Loosli, IV, 1022a; Bätschmann/Müller, I, 217.
Literatur:
Werner Y. Müller, „Landschaftskatalog“ in: Die Kunst Ferdinand Hodlers, Gesamtdarstellung, Band 2, Reife und Spätwerk 1895-1918, Zürich 1941, Nr. 82 (dort „Jonction im Winter“ betitelt und 1880 datiert).
Ausstellung:
„Hodler-Gedächtnis-Ausstellung“, Kunstmuseum, Bern 1921, Nr. 106 (dort „Jonction (Genf, Winterlandschaft)“ betitelt und 1880 datiert).
Provenienz:
David Schmidt, Genf (bis 1912); Erben David Schmidt (bis 1921); Grand Salon d’Art, Genf; L. Langnese-Hug, Zürich (ab 1921); Galerie Aktuaryus, Zürich (1945); Privatbesitz, Schweiz.

Beschreibung

Beim kleinformatigen Landschaftsbild Hodlers ist der Einfluss des französischen Künstlers Jean Baptiste Camille Corot und der Schule von Barbizon spürbar. Hodler und seine Künstlerkollegen nannten die Gegend der Jonction sogar das „Genfer Barbizon“. So wie die Künstler die Ateliers mit einer positiven Sehnsuchtsstimmung verließen, um bei dem kleinen Dorf bei Paris einen unmittelbareren Eindruck der freien Natur zu gewinnen, so zog es auch Hodler immer wieder ins Freie an die Stelle, wo die Rhone und die Arve zusammenfließen und ein veritables Schauspiel der Natur bieten. Im Hintergrund erkennt man die für die Gegend typischen Steilwände der „Falaises du Rhône“. In freier Manier, aber straffer Komposition fängt er diese Stimmung ein und wählt dabei eine gedämpfte Farbigkeit: Er reduziert die Farben der gesamten Bildkomposition auf die der beiden Flüsse – das klare, grünliche Wasser der Rhone und das gelbliche, ockerfarbene Gewässer der Arve. Loosli und Müller datierten das Werk um 1880. Diese Datierung wäre auch naheliegend, da Hodler sich zu dieser Zeit oft an diesem Ort aufhielt. Basierend auf stilsitischen Merkmalen, wird das Gemälde im aktuellen Werkverzeichnis von 2008 später, um 1890, datiert. – Kleine Retusche im unteren Bildbereich, verso mit kleinem Leinwandpflaster, stellenweise feines Craquelé. Allgemein in gutem Zustand.

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