Details

Grohmann/Schlemmer GL 9 (hier mit der Datierung 1922).
Provenienz:
Eduard Reinacher, Stuttgart; Privatsammlung Baden-Württemberg.

Beschreibung

Im Jahr 1919 wurde Schlemmers „Triadisches Ballett“ in Stuttgart uraufgeführt. Die Kostüme, die er für die Aufführung entwarf, verliehen den Darstellern eher skulpturale Eigenschaften und schränkten sie in ihren natürlichen Bewegungsabläufen ein. So versuchte Schlemmer eine Verschmelzung der Grenzen zwischen Skulptur und Tanz zu erreichen. In diesem Ballett beschäftigte sich der Künstler zunehmend mit dem Thema der Körpergesten und der tänzerischen Raumerlebnisse. Die Schauspieler umfasste er im geometrischen Ensemble, so dass sie zu beweglichen Raumplastiken bzw. Raumfiguren wurden. In dieser Lithographie umreißt Schlemmer ebenfalls die Figur mit einem vergleichbaren kubistischen Volumengerüst. Im Unterschied zu seinen anderen Gestalten, welche er meist im Profil oder en face darstellte, steht diese diagonal im Raum. Obwohl das Liniengerüst die Figur in einem perspektivisch verschobenen architektonischen Rahmen erfasst, bleibt sie dennoch eine Kunstfigur, gleich den Figuren des Triadischen Balletts. Die Tänzerin können wir ebenfalls in dem großformatigen Gemälde „Die Geste, Tänzerin“ 1922 (Maur G 118) in der Neuen Pinakothek München wiedererkennen. – Mit leichten Oberflächenverschmutzungen im Randbereich, geglättetem Falz in der Mitte vom Papierbogen, sonst in sehr gutem Zustand. Äußerst selten.
Beiliegt: Derselbe, „Oskar Schlemmer 10 Zeichnungen“. Mappe mit 10 Fotolithographien auf Velin, Hrsg. Alfred Eichhorn 1947, mit einem Begleitwort von Hans Hildebrandt, ca. 38 : 29,5 cm (Umschlag). In O.-Kartonumschlag.
Insgesamt 11 Bll.

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