Details

Das Werk wird in das von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebene Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen.
Ausstellung:
„Gabriele Münter. Die Zeit nach Kandinsky in Murnau.“ Schloßmuseum Murnau, 26.7.-4.11.2012, mit ganzs. farb. Abb. S. 131.
Provenienz:
Aus dem Nachlass der Künstlerin; Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München; Privatsammlung, München.

Beschreibung

1930 in Paris sollte Münter nach Jahren des Zweifelns wieder zu ihrem charakteristischen Stil der Murnauer Vorkriegszeit zurückfinden. In ihren Gemälden gewinnt die Farbe, flächig aufgetragen und häufig von flüssigen Konturen umschlossen, wieder an Bedeutung. Der reduzierte Stil fängt erneut nur die wesentlichen Merkmale der Umgebung ein. Begünstigt wurde diese Rückbesinnung auch durch die französischen Alpen, die die Künstlerin an die Voralpenlandschaft um Murnau erinnerten. Hier und dort ergab sich visuell bei bestimmten natürlichen Lichtbedingungen eine flächige Nah- und Fernwirkung bis hin zur Aufhebung der Perspektive. 1931 kehrt Münter dauerhaft zurück nach Murnau und beginnt nun, mit großer Freude zu malen. Es entstehen zahlreiche Ansichten der Murnauer Umgebung. Auch dieser Blick über den Staffelsee wirkt flächig. Eine vereinfachte Tiefenwirkung entsteht durch die Staffelung der grauen und weißen Farbfelder des Sees bis zu den blauen Bergen im Hintergrund. Hier also wählt die Künstlerin gedämpfte Farben, um die herbstliche Stimmung wiederzugeben. Auch hier setzt sie die typischen Konturlinien ein: Eine grüne Zickzacklinie verbindet die Baumkronen und grenzt den Wald klar vom See ab. Münter bezieht den hellen Untergrund der Malpappe in die Darstellung mit ein. Dieser blitzt durch die Malschicht durch und schafft so helle Akzente und lässt im Hintergrund den Berg leuchten. – Besonders im Randbereich mit vereinzelten Retuschen. In sehr schönem Zustand.

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