Details

Probst 189.
Provenienz:
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen (Schenkung Anfang der 1970er Jahre); durch Erbfolge an den heutigen Besitzer, Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Im Jahr 1910 ließ sich Barlach in Güstrow nieder. Es gelang ihm zu dieser Zeit, einen Vertrag mit Paul Cassirer zu schließen, der Barlachs finanzielle Situation absicherte. Nicht zuletzt deshalb zählen die frühen Jahre der Güstrower Zeit, in welcher auch diese Skulptur geschaffen wurde, zu den glücklichsten seines Lebens. Der Spaziergänger ist in dem Moment festgehalten, in dem er seinen Blick in die Ferne über das Meer richtet und in dessen Mantel sich eine von der See kommende Brise verfängt. Trotz der statischen Haltung wohnt der Figur eine nur vorübergehend stillstehende Bewegung inne, die dem Betrachter eine gewisse Zeitlosigkeit vermittelt. In seinem Güstrower Tagebuch erwähnte Barlach in einer Notiz vom 9.11.1916: „Ich dachte, wie bin ich in allem, was ich mache, so, zu kritisch arrogant, beweisend und beschwatzend. Nur zum Beispiel in dem „Schlafenden Paar“ und dem „Spaziergeher“ liegt so etwas von allzu stündlicher Zeitigkeit, Weltgefühl, Hängen im großen, bloßen Dasein ohne Zeiteinteilung sind drin.“ – In sehr gutem Zustand.

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