Details

Eberle 1923/5.
Ausstellung:
„Max Liebermann, Werke aus Frankfurter Privatbesitz“, Galerie Goldschmidt, Frankfurt a. M. 1927, Kat-Nr. 52, mit Abb.
Provenienz:
Privatsammmlung Frankfurt am Main (1927); Sammlung Carl Neumann, Wuppertal-Barmen (seit den 1930er Jahren); Privatbesitz, München.

Beschreibung

Dieses Gemälde zählt zu einer kleinen Gruppe von Werken, die Ende der 1910er und Anfang der 1920er Jahre im Konzertsaal der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“ entstand. Die eher kleinformatigen Gemälde malte Liebermann direkt im Saal während der Konzerte, die er „regelmäßig und gerne“ besuchte. Dabei widmete er sich weniger den Vorgängen auf der Bühne oder der Reaktion der Besucher, sondern versuchte, die Atmosphäre des Konzertsaals und die festliche Stimmung einzufangen. Liebermann wählt hier eine Perspektive aus einer der hinteren Reihen einer Loge. Am linken Bildrand wird der Blick durch die Logenwand begrenzt: So entsteht ein intimer Raum im großen Saal. Dabei nimmt er gedämpfte, erdige Farben, die er auf den warmen, bräunlichen Grundton des Kartons aufträgt. Dieser scheint besonders im Bereich oberhalb der Bühne fast unbehandelt durch. Die großen, locker ausgeführten Kronleuchter schweben wie luftige Wolken über dem Orchester und verbreiten ein sanftes, feierliches Licht. Die festliche Stimmung wird zudem durch wenige gelbe und weiße Lichtreflexe, vor allem auf dem Haar und Gesichtern der Zuhörer, gesteigert. Professor Matthias Eberle hält diese Version für ein besonders gelungenes Beispiel der Serie: „Nicht nur aufgrund des atmosphärisch dichten Charakters des Gemäldes, sondern auch wegen des Bildaufbaus und des für die Gemälde Liebermanns charakteristischen, schnellen Duktus muss unser Gemälde als beispielhaft für die sehr kleine aber nicht minder exquisite Werkgruppe der Konzertbilder gesehen werden“. – In sehr gutem Originalzustand.

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