Details

Imiela 1968, S.391, Kapitel „Die Landschaften“ unter Anmerkung 2 aufgeführt. Wir danken Dr. Sigrun Paas für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.
Provenienz:
Privatsammlung, Baden-Würtemberg.

Beschreibung

Werk aus der Münchner Schaffensphase des Künstlers. Nach Aufenthalten in Paris und Italien kehrt Slevogt 1890 wieder nach München zurück. Hier malt er Landschaften in einem Stil, zu dem er schon auf Capri gefunden hatte: es sind weiträumig angelegte Ansichten mit einem höher gelegenen, durchgehend verfolgbaren Horizont. Architekturen oder auch Bäume schieben sich von den Rändern her in die Komposition oder werden vor dem Standpunkt des Betrachters aufgebaut, um so eine Tiefenstaffelung zu erreichen. Hellere und dunklere Flächen wechseln sich rhythmisch ab. Dabei neigt die Farbigkeit auch schon in den Landschaften aus Italien trotz intensiver Sonne eher zum Dunkel-Stimmungshaften. Im Dachauer Moos findet Slevogt genau die weiten und offenen Ansichten, die zu seiner Vorstellung der Ideallandschaft passen. Hier fängt er die herbstliche Stimmung des Moors mit warmen Erdtönen ein. Die sanfte Melancholie, die von dem Werk ausgeht, erhält durch das weiche Glühen des Abendrots einen warmen, fast feierlichen Unterton. – Pappe mit vertikalem Knick, daher von alt aufgelegt. Retuschen vorwiegend im hellen Bereich, sonst in sehr gutem Zustand.

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