Gabriele Münter

Päonien, Feuerlilien und Rittersporn.

Details

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 2.10.2008, dass das Werk im Arbeitsheft von 1942 unter der Nummer B 7 verzeichnet ist und aus dem Nachlass der Künstlerin stammt.
Ausstellung:
„Den Blick als Frau gerichtet. Margret Bilger – Paula Modersohn-Becker – Gabriele Münter“, Museum Moderner Kunst – Stiftung Wörlen, Passau 3.7.-29.8.2004 (verso auf der Unterlage Kopie des Ausstellungsetiketts).
Provenienz:
Nachlass der Künstlerin; Karl & Faber, Auktion 204, 3./4.12.2002, Los 675, dort vom vorherigen Eigentümer erworben.

Beschreibung

Verso mit der Nummer der Arbeitshefteintragung „7/42“. Laut diesem Eintrag mit Merkskizze „Öl (nach Zeichnung) 1/1 schwarzes Papier B 7/42“, am Dienstag, den 27. Januar 1942 vormittags entstanden. Zurückgezogen in Murnau und in der zunehmenden Isoliertheit der Kriegsjahre malt Münter wenige Bilder. Jetzt entstehen neben Porträts hauptsächlich Blumendarstellungen, oft in einem volkstümlich-realistischen Stil. Die bäuerliche Kunst und das traditionelle Kunsthandwerk interessieren Münter schon in frühen Jahren. In ihrem Haus in Murnau sammelt sie zahlreiche Objekte aus diesem Bereich: glasierte Krüge und Vasen, Madonnenfiguren und Hinterglasmalereien. Diese Objekte finden sich immer wieder, und gerade jetzt, wo die Motivauswahl schwindet, in ihren Arbeiten. Hier entspringt der üppige Blumenstrauß aus einem blaubemalten Bauernkrug. Die kräftigen Farben werden durch die Verwendung eines schwarzen Bildträgers noch intensiviert. Die klaren Farbfelder erinnern dabei an die traditionelle Hinterglasmalerei. Kandinsky charakterisierte einmal das Farbverständnis der Künstlerin als „eine einfache, aus einigen ohne Ausnahme ernsten Farben bestehende eigene Harmonie“. Hier erreichen die Farben eine eigene Kraft, die durch die Anordnung der Blumen nach außen strebt und den Bildrahmen zu sprengen droht. – In der rechten oberen Ecke eine Knickspur. Verso in den oberen Ecken Montagespuren. Allgemein in sehr gutem Zustand.

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R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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