Details

Die Echtheit des Werkes wurde durch das Christian Rohlfs Archiv am Osthaus Museum, Hagen, am 18.10.2012 schriftlich bestätigt; das Werk ist im Archiv unter der Nummer CRA 61/12 registriert.
Provenienz:
Runkel-Hue-Williams Gallery, London; Privatbesitz, Deutschland.

Beschreibung

Um 1920 entwickelt Rohlfs einen „gläsernen“ Stil aus zahlreichen leuchtenden, lasierenden Farbschichten. Vor allem in der Wassertempera, also auf Papier, erprobt er das neue Formverständnis; Gemälde treten allmählich in den Hintergrund. Die vorliegende Arbeit zeigt ein Motiv aus Bad Sooden-Allendorf, wo sich der Künstler 1923 einer Kur unterzog. Rohlfs zeigt den Blick von einem erhöhten Standpunkt auf die Dächer des Stadtteils Allendorf und den mächtigen Turm der St. Crucius-Kirche. Dass er den Kirchturm nur angeschnitten, ohne die bekrönende welsche Haube, wiedergibt, lässt den aus Feldsteinen errichteten gotischen Bau noch imposanter wirken. Rohlfs‘ lasierende Technik lässt die einzelnen Arbeitsschritte gut erkennen: Über ein Netz von Federlinien legt der Künstler Schichten in hellem Braun, Türkis und dem leuchtenden Blau, das er in dieser Werkphase besonders bevorzugt. Einige kräftige Linien in Umbra verdeutlichen die architektonischen Strukturen. Das Christian Rohlfs Archiv weist darauf hin, dass sich in der rechten unteren Ecke eine übermalte Signatur in Umbra befindet, die den Abschluss der ersten Fassung markiert. Anschließend nahm der Künstler sich das Blatt ein zweites Mal vor, um nun die Akzente in leuchtendem Rot hinzuzufügen, mit denen er die Farbintensität der gesamten Komposition erheblich steigerte; mit diesem Rot signierte er dann schließlich links unten. – Oberer Rand mit Perforationskante. Mit Nadellöchlein in den Ecken, sonst sehr schön.

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