Details

Schilling 293.
Eine schriftliche Bestätigung von Sonja Mataré, datiert 21.6.2011, liegt in Kopie vor.
Provenienz:
Von dem Besitzer 1962 in der Galerie Vömel, Düsseldorf, erworben.

Beschreibung

Sonja Mataré bestätigt in einem Schreiben von 2011, dass es sich hier um einen Guss zu Lebzeiten des Künstlers handelt. Ab 1942 entwickelte Mataré einen neuen Typus für seine Tierplastiken. Diese werden nun zunehmend geometrisch, haben harte Kanten und spitze Ecken. Dabei greift Mataré auf ein vereinfachtes Formenrepertoire zurück, das er bereits in den 1920er Jahren als Reaktion auf den Kubismus entwickelte. Schon damals reduziert er die Formen der Tiere auf einen puristischen Korpus mit sehr vereinfachten Extremitäten. Die Kühe der 1920er Jahre aber haben noch runde Kurven und weiche Linien. Zwanzig Jahre später verhärtet sich die Darstellung. Die strenge Geometrisierung der Formen tendiert nun zur Abstraktion, doch bleibt der tierische Ausgangspunkt immer noch erkennbar. Die harten, fast aggressiven Kanten werden aber durch weiche Linien, wie hier das Hinterbein der Kuh und die schleifenförmig geschwungenen Hufe, abgemildert. Einmalig an diesem Exemplar bleiben die unterschiedlichen Augen: ein volles und ein hohles Auge geben diesem Werk eine weitere Abstrahierung bis hin zum Götzenbild. Hierzu sagte Mataré 1947: „Ich will kein ästhetisches Kunstwerk mehr – ich mache mir einen Fetisch.“ – Bronze mit schönen Alterungsflecken. In sehr gutem Zustand.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.