Beschreibung

Berend-Corinth 715.
Das Stillleben ist die Gattung, in der Lovis Corinth die malerische Freiheit bisweilen bis an die Grenze der Abstraktion erprobt. Das vorliegende Exemplar ist eine seiner kühnsten Schöpfungen: Nur noch schemenhaft sind die drei Bücklinge im Zentrum erkennbar. Ihr warmes Braungold steht in ausdrucksvollem Kontrast zum kühlen Türkis, das Corinth mit wenigen kräftigen Pinselschwüngen wie einen Kranz um die Fische herumlegt; es steht für das Papier, in das sie eingewickelt waren. Der Malprozess selber steht im Mittelpunkt, das Material und seine Variabilität vom transparenten bis zum plastisch-pastosen Auftrag. Das leblose Sujet ist für Corinth der Anlass für eine dynamische Komposition geworden, ein Fest der reinen Malerei. – In sehr guter, farbfrischer Erhaltung.

Ausstellung:
„32. Ausstellung: Lovis Corinth zum 60. Geburtstag“, Berliner Sezession, Berlin 1918, Nr. 128;
Kunstausstellung Düsseldorf, Düsseldorf 1918, Nr. 537; außerdem angefragt für die Ausstellung „Reiselust und Sinnesfreude. Corinth – Liebermann – Slevogt“, Kunsthaus Apolda Avantgarde und Kunsthalle Jesuitenkirche, 11.9.- 18.12.2011.

Provenienz:
Galerie Thannhauser, Berlin/Luzern/München (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett);
Sammlung Georg Hartmann, Frankfurt/Main (verso mit dem Etikett);
Lempertz, Auktion 896, Köln 29.11.2006, Los 67.

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