Beschreibung

Bartsch 60; Meder 59 b/c (von d); Schoch/Mende/Scherbaum 70 b/c (von d).
Gleichmäßig harmonischer Abdruck mit voll sichtbarer Plattenkante und darüber hinaus einem bis zu ca. 2 mm breiten Rand.
Zwischen 1513 und 1514 schuf Dürer seine „Drei Meisterstiche“ in nahezu gleicher Größe, von denen seit Langem angenommen wird, dass sie eine konzeptionelle Einheit bildeten. In einem nach den Regeln der Zentralperspektive gestalteten Raum sieht man den Lieblingsheiligen der humanistisch gebildeten Gesellschaft beim Übersetzen der Bibel aus dem griechischen Urtext in die lateinische Vulgata. Die Wirkung des Blatts beruht ganz wesentlich auf der mit großer Virtuosität dargestellten Stofflichkeit der verschiedenen Gegenstände, beispielsweise dem weichen Fell des Löwen, den abbröckelnden Kanten des harten Mauerwerks oder der lebendigen Maserung der Holzbalkendecke. Einzigartig ist die Wiedergabe des Lichts, das durch die Butzenscheiben der Fenster fällt und zarte Kringel auf Mauerwerk und Fensterstreben malt.
Horizontale Bugfalten geglättet. Schmaler Streifen im unteren Teil der Darstellung alt ergänzt und sorgfältigst restauriert. Kleine überarbeitete Stelle am Kruzifix. Verso an den Rändern mit Montageresten, sonst von einheitlich gutem Gesamteindruck.
Provenienz: Sammlung J. O. Entres, München, verso mit dem Stempel (Lugt 2941) sowie einem weiteren, nicht identifizierten Sammlerstempel verso (Lugt 1849); Karl & Faber, Auktion 161, 25.11.1982, Los 51.

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