Details

Small Nautika. Oil and varnish on board. 1941. C. 545 : 645 cm. Signed lower right, inscribed with the title and dated on the reverse. Framed.

Beschreibung

Beye/Baumeister 937.
Vgl. die themengleiche Zeichnung bei Ponert, Nr. 746.
Ab 1941 erhöht sich der politische Druck auf den Künstler. Auch für seine Werke wird ein Ausstellungsverbot verhängt. In seinem Tagebuch vermerkt er im Januar 1941 zwar: „Ich beschäftige mich nicht mit Malerei, sondern die Malerei beschäftigt mich und zwar unablässig, sodass ich auch während der hochgehenden Wogen von Politik und Krieg von ihr erfasst bleibe.“ Doch auch er kennt Depressionen. Malutensilien inklusive Leinwand sind schwer zu ergattern, er malt daher verstärkt auf Karton. Thematisch beschäftigen ihn jetzt unter anderem Linien und Lasuren. In diesen Arbeiten schweben die Formen, meist kopfähnliche Gebilde und primitive Tierformen, auf einem neutralen, hellen Hintergrund. Farbige Felder, horizontal oder oval, verteilen sich rhythmisch über die Fläche. Die Gestalten bleiben dabei heitere, humorvoll erfasste Mischwesen. In diesem Werk wenden sie sich einander zu und scheinen sich über die Bildmitte hinweg anzustarren. Die Münder weit aufgerissen, wirken sie, als wären sie in einen stummen Dialog vertieft. Im Moment der politischen Dunkelheit entsteht eine helle, lockere, befreite Arbeit, in der die Wesen selbständig schweben und frei kommunizieren. – Wenige Oberflächenkratzer, sonst sehr guter Zustand.
Provenienz: Bruno Diemer, Stuttgart; Kunsthandel, Bettigheim; Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, 24. Auktion, Stuttgart, 29./30.5.1956, Kat. S. 11, Nr. 49; Kleemann Galleries, New York; Privatbesitz, Schweiz; Christie’s Düsseldorf, Auktion, 14.11.1973, Los 38; Privatsammlung, Norddeutschland.

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