Beschreibung

Pfäffle A 1922/9.
Um 1920 wendet sich Otto Dix dem Themenkreis von Mord und Vergewaltigung zu. Anders als in den „kosmischen“ Darstellungen, in denen sie als Schöpferin des Lebens, als „Mutter Erde“ fungiert, ist die Frau nun Opfer männlicher Gewalt. Hier liegt die brutal zugerichtete Frau – wohl eine Prostituierte -leblos auf dem Bett der Absteige, während ihr Mörder sich an dem Anblick zu weiden scheint. Nicht nur aus ökonomischen Gründen ist das Aquarell in dieser Zeit, dem ersten Inflationsjahr, die bevorzugte Technik des Künstlers: Es ermöglicht eine Geschwindigkeit der Ausführung, die der Heftigkeit des Ausdrucks angemessen ist. – Umlaufend mit Perforationskante. Leicht knittrig und mit kleinen Randmängeln. Verso mit dem Mailänder Zollstempel.

Provenienz:
Galerie Klihm, München.
Marlborough Fine Art Ltd., London.
Christie’s, New York, 12.5. 1988, Los 142.

Ausstellungen:
„Otto Dix, Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, das graphische Gesamtwerk 1913 – 1960“, Berlin, Galerie Nierendorf, 1961, Kat. Nr. 19, mit Abb..
„Otto Dix“, Berlin, Kongresshalle, 1963, Kat. Nr. 103.
„Otto Dix“ Mailand, Galleria del Levante, 1964, Nr. 19.
„Otto Dix“, Paris, Goethe-Institut, 1970, Nr. 9.
„Otto Dix: Der Krieg (Aquarelle und Zeichnungen)“, Essen, Museum Folkwang; Frankfurt am Main, Frankfurter Kunstverein; Bielefeld, Kunsthalle, Kat. Nr. 74, mit Abb..
„Otto Dix, acquarelli, disegni, incisioni“, Rom, Galleria Giulia und Goethe-Institut, Biblioteca Germanica, 1972, Nr. 74.
„Otto Dix“, Wien, Galerie Herzog im Pferdestall, 1974, Nr. 71.
„From Expressionism to Resistance: Art in Germany 1909 – 1936. The Marvin and Janet Fishman Collection“, Milwaukee, Milwaukee Art Museum; Berlin, Berlinische Galerie; Frankfurt am Main, Schirn Kunsthalle; Emden, Kunsthalle; New York, The Jewish Museum; Omaha, Nebraska, Joslyn Art Museum; Atlanta, High Museum of Art, 1990-1992, Kat. Nr. 27, Abb. S. 44.
„Art as Resistance. The Marvin and Janet Fishman Collection“, Den Haag, Museum Escher in Het Paleis; Stockholm, Liljevalchs Konsthall; Helsinki, Helsingin Taidehalli; Brüssel, Palais des Beaux-Arts, 1995-1996.

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