Details

The Adoration of the shepherds. Oil on panel. 1609. C. 105 : 86.5 cm. Signed and dated lower right. Framed.

Beschreibung

De Clerck, Schüler von Marten de Vos, war seit 1594 als Hofmaler im Dienste der Statthalter der Spanischen Niederlande, Erzherzog Ernst und Erzherzog Albrecht, in Brüssel beschäftigt. Er schuf eine Reihe großformatiger Altarbilder für Brüsseler Kirchen, zu denen auch das vorliegende Gemälde zählt. Stilistisch gehört de Clerck der Generation der Antwerpener Malerschule des Spätmanierismus an, die Rubens und dem flämischen Barock vorausging.
In spannungsvollem Kontrast sind die einander zugeordneten Figuren auf einer Raumbühne im Halbkreis um die Krippe geschart. Sie sind dem tief nach hinten ausgreifenden Bildraum mit dem Ausblick auf die simultan stattfindende Verkündigungsszene an die Hirten auf dem Felde entgegengesetzt. Alle Blicke sind auf das Kind gerichtet, von dem ein helles Licht ausgeht, dessen Widerschein die Gestalten fast unwirklich erscheinen lässt. Dieser eigentlichen Lichtquelle entspricht am oberen Lichtrand eine zweite, die durch die Glorie mit dem Engelsreigen bricht. Grundlage dieser Darstellung bildet die Vision der heiligen Birgitta von Schweden, die seit dem 14. Jahrhundert in der bildenden Kunst vielfältigen Niederschlag fand. Sie hebt das von dem neugeborenen Kind ausgehende Licht hervor, das alles Irdische überstrahlt. Das meisterhaft inszenierte Licht, die andächtigen Gebärden der Staunenden, das virtuose Linienspiel in den Gewändern und die delikate Farbigkeit intensivieren anschaulich das Wunder der Geburt Christi.
Verso entlang der Brettkanten mit mehreren flachen, aufgeleimten Holzklötzchen zur Stabilisierung der alten Leimfugen. Mit verschiedenen kleinen Retuschen und winzigen Farbverlusten im Bereich der Fugen, sonst von schönem Gesamteindruck.
Provenienz: Aus einer alten Privatsammlung im Rheinland.

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