Details

Das gelbe Haus. Oil on board. 1923. C. 39.5 : 39.5 cm. Signed and dated lower left. Framed.
A lively composition with a strong brush stroke. The intense colouring focuses on the tones of the complementary colours yellow, blue and red. The house holds a monumental position in the centre of the painting. The dominating forces behind the painting are form and structure rather than emotions. The yellow horizontal lines control the surface, visually broken up only by the red door and thus render the composition even more vibrant and dominating. Sold with a photo certificate by Max K. Pechstein, Hamburg 1990; this painting will be included in the forthcoming Max Pechstein catalogue raisonné by Dr. Aya Soika.

Beschreibung

Ansprechende Komposition in kräftigem Duktus, mit spannungsreicher Farbgebung in Gelb- Grün- Blau-Rot- und Lilatönen. Die Jahre nach der Rückkehr aus dem I. Weltkrieg waren für M. Pechstein beschwerlich und arbeitsintensiv zugleich. Bedingt durch die allgemeine wirtschaftliche Lage, die Trennung von seiner ersten Frau und der Bruch mit seinem Kunsthändler Wolfgang Gurlitt, – womit eine wesentliche finanzielle Sicherheit endete – stand Pechstein vor einem Neuanfang, der sich auch in seinem künstlerischen Werk bemerkbar macht. Nach der expressionistischen „Brücke“-Zeit war die Malerei in den 20er Jahren bei M. Pechstein – ähnlich wie bei Heckel – von einer neuen Gegenständlichkeit geprägt, die in souveräner Formgestaltung und kräftiger Farbigkeit die sichtbare Welt wiedergab. Besonders das Jahr 1923 wird eines seiner produktivsten Jahre, was auch auf den persönlich werdenden Kontakt zu seinem Mäzen und Arzt Dr. Minnich zurückzuführen ist. In diesem Jahr wird Pechstein zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste ernannt und erhält eine Professur. Das gelbe Haus stahlt eine intensive, nahezu anziehende Atmosphäre aus. Monumental ist es in die Bildmitte gerückt, statt der Emotion als künstlerische Antriebskraft dominiert die Suche nach der Form. Große, farblich deutlich gegeneinander abgesetzte Flächen, – wie das in horizontalen Flächen aufgebaute Haus, durchbrochen nur durch die vertikal dominierende rote Tür – bestimmen den Rhythmus des Werkes, der zusammen mit den leuchtenden Komplementärfarben eine heitere Stimmung beim Betrachter erzeugt. Mit minimaler Bereibung durch die Rahmung, ansonsten in sehr gutem Zustand.
Mit einer Photoexpertise von Max K. Pechstein, Hamburg, von 1990; das vorliegende Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Dr. Aya Soika aufgenommen.
Ausstellung: Max Pechstein. Sein malerisches Werk, hrsg. Magdalena M. Moeller, Brücke-Museum Berlin, Kunsthalle Tübingen, Kunsthalle Kiel, München 1996, Kat. Nr. 132, farb. Abb.
Provenienz: Dr. Walter Minnich (1864 – 1940), Montreux; Privatsammlung, Frankreich; Privatsammlung, Südfrankreich; ab 1990: Privatsammlung, Hessen.

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