Rare Schätze – nicht nur für Rembrandt-Fans

Karl & Faber Kunstauktionen offeriert in Auktion 313 neben auserlesenen Werken der Alten Kunst ein reichhaltiges Angebot an exquisiter Altmeister-Druckgrafik

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Pressebilder und Fotoindex

• Am Freitag, 18. November, ab 15 Uhr kommen bei Karl & Faber in München knapp 330 Lose zum Aufruf: seltene Druckgrafik, ausgesuchte Zeichnungen und hochwertige Gemälde

• Zu den Highlights in der Druckgrafik zählen 76 Lose mit Werken von Rembrandt Harmensz. van Rijn – darunter Les Cuivres Originaux – sowie 35 hochkarätige Blätter von Albrecht Dürer

• Neben der umfangreichen Offerte an herausragenden Papierarbeiten – etwa eine virtuose Dünenlandschaft von Carl Blechen – erwartet die Bieter ein reiches Angebot an Gemälden – unter anderen von Carl Spitzweg, Wilhelm von Kobell und Franz von Lenbach

Die Münchner Druckgrafikexperten stellen mit der KARL & FABER Herbstauktion 313 einmal mehr ihre Spitzenposition in diesem Bereich unter Beweis: Zum Aufruf kommt Les Cuivres Originaux de Rembrandt, Réimpression des Planches Originales von Rembrandt (Los 280, Taxe: € 150.000/175.000) – der komplette Satz von 80 Radierungen, davon 78 von Rembrandt, eine von Ferdinand Bol und eine Kopie nach Rembrandt. Der Band liefert einen Überblick über Rembrandts Werk anhand seiner eigenen Druckplatten, quasi das erste illustrierte Werkverzeichnis eines Künstlers. Nur drei solcher Ausgaben existieren noch! Weitere Rembrandt-Raritäten, die zum Aufruf kommen: die Radierungen Die Landschaft mit der Hütte vor dem großen Baum, (Los 244, 1641, € 60.000/80.000), Christus lehrend (La petite Tombe) (Los 269, um 1652, € 50.000/60.000), Der Dreikönigsabend (Los 260, um 1651, € 45.000/50.000) und Die große Kreuzabnahme (2. Platte), (Los 216, 1633, € 35.000/40.000).

Auch Albrecht Dürer ist in Auktion 313 reichhaltig mit Druckgrafik vertreten, darunter Blätter wie Die Beweinung Christi, (Los 187N, um 1498/99), Blatt 9 aus der Folge Die Große Passion. Der Holzschnitt ist ein prachtvoller, leuchtender Frühdruck vor der lateinischen Textausgabe von 1511 und damit höchst selten! (€ 25.000/30.000)

Die Abteilung Kunst des 19. Jahrhunderts zeichnet sich diesmal auch durch zahlreiche exquisite
Papierarbeiten aus. Besonders hervorzuheben ist Carl Blechens Dünenlandschaft mit von Eichen
umstandenem Hünengrab (Los 109, nach 1835). Kaum jemals wurde das subjektive Erleben von Natur so virtuos umgesetzt wie in diesem sehr gut erhaltenen Aquarell (€ 40.000/60.000).

Von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wurden zwei Blätter des Wiener Aquarellisten Peter Fendi an die Erben von Carl Heumann restituiert. Die bedeutende Sammlung des Chemnitzer Bankiers war der Zeichenkunst der Goethezeit gewidmet. Fendis Aquarelle wurden nun von den Erben nach Heumann an Karl & Faber zur Versteigerung anvertraut: Katholischer Priester mit Abendmahlgefäßen und Vorhalle einer Kirche mit Kruzifix, Priester und Messknaben (Los 117 und 118, beide € 3.000/4.000).
Zu den illustren Namen, die Carl Heumann sammelte, zählt auch Adolph Menzel. In der KARL & FABER Auktion 313 kommt von ihm Friederike Steinert, strickend (Los 132, € 8.000/10.000) zum Aufruf. Die feine Bleistiftzeichnung entstand am Heiligabend des Jahres 1841. Ein ebenso gelungenes Frauenporträt ist Otto Scholderers Pastell Bildnis der Ruth Edwards (Los 133) von 1884/85. Sie war die Gattin des Kunsthändlers Edwin Edwards, dessen Geschäfte sie nach seinem Tod erfolgreich übernahm. Lucien-Victor Guirand de Scévolas Frauenporträt Prinzessin in mittelalterlicher Gewandung (Los 130) entstand nur knapp 15 Jahre später, wirkt aber wie aus einer anderen Welt: Das Aquarell zählt zu den träumerisch verklärten Frauenbildnissen, die der – zu Unrecht! – bis dato kaum gewürdigte Künstler um die Jahrhundertwende unter den Vorzeichen des Symbolismus schuf. € 9.000/11.000.
Die Zeichnungen von Giovanni Benedetto Castiglione (Il Grechetto) veranlassten bereits zeitgenössische Kritiker, seine Technik in höchsten Tönen zu loben. Noch heute gilt der Genueser als Ausnahmeerscheinung in der Kunst des 17. Jahrhunderts. Ein herausragendes Beispiel dafür ist Die Geburt Christi (Los 87, um 1650).  € 20.000/25.000. Auf den KARL & FABER Herbstauktionen dürfen sich Bieter zudem wieder auf hochkarätige Gemälde der Münchner Schule freuen: Carl Spitzweg brilliert zum Beispiel mit seinem Nachtstück Zapfenstreich mit Tambour (Los 41) – ein Bild, das Spitzweg einst an den Wiener Sammler Ludwig Lobmeyr verkaufte und das nun zum ersten Mal seit 140 Jahren wieder auf dem Markt auftaucht (um 1870/75, € 20.000/30.000). Von Wilhelm von Kobell kommt eines seiner typischen „detailrealistischen“ Bilder der bayerischen Bergwelt, die bis heute nachwirken, zum Aufruf: Auf der Alm (Los 39, 1828, € 18.000/24.000). Und Franz von Lenbach, Malerfürst und Porträtist der Münchner Gesellschaft um 1900, ist mit einem erst jüngst wieder aufgetauchten Gemälde vertreten. Das Bildnis der Tochter Gabriele in spanischer Hoftracht, (Los 67, 1901, € 12.000/15.000) zeigt eines seiner Lieblingsmodelle.

 

VORBESICHTIGUNGEN

Vernissage: Freitag, 11. November, ab 18 – 21 Uhr
Vorbesichtigung: Samstag, 12. – Donnerstag, 17. November 2022

AUKTIONSABLAUF

Auktion: Freitag, 18. November 2022

15.00 Uhr | Gemälde & Zeichnungen | Los 1 – 139
16.30 Uhr | Druckgrafik | Los 150 – 339

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