Premiere von Luitpoldblock & friends: Kunsthandel – Kür oder Kommerz?

Karl & Faber und Federkiel eröffnen mit einem kritischen Dialog zwischen Magnus Resch und Jörg van den Berg eine neue Gesprächsreihe im Luitpoldblock. 12. Oktober 2015, 20 Uhr.

In dem von Magnus Resch verfassten und viel diskutierten Buch Management von Kunstgalerien steht zunächst nichts Überraschendes: Galerien sterben jeden Tag. Galeristen, die ihre Galerie erfolgreich führen, haben eines begriffen: Der Verkauf einer Arbeit ist sowohl ein emotionaler als auch ein ökonomischer Akt. Dazu gehören spezifische Managementfähigkeiten. Resch hat für seine Untersuchung ebenso empirische Daten gesammelt (z.B. eine Emailumfrage unter 8000 Galerien in Deutschland, Grossbritannien und den USA), aber auch ungewöhnliche Gesprächsrunden zusammen gebracht (z.B. Investmentbanker und Kuratoren zur Frage, was auf dem Kunstmarkt Erfolg bedeutet). Das Buch hat innerhalb der Kunstszene extrem polarisiert. So lautete eine seiner Forderungen „Weniger Kunstgeschichte, mehr Management.“ (S. 149)
Der Abend widmet sich zunächst den Analysen und Thesen des Buches und nimmt diese dann zum Ausgangspunkt, um über die immer dominanter werdende Rolle des Kunstmarktes innerhalb des Betriebssystems Kunst zu reflektieren, bei gleichzeitig weiterhin feststellbaren, eklatanten ökonomischen Defiziten in den handelnden Strukturen.

Ein Gespräch im ungewöhnlichen Set. Das Auktionshaus als wesentlicher Protagonist im Kunstmarkt und als Bühne für eine Kontroverse. Zu kaufen gibt es diesmal nichts – außer dem behandelten Buch – , zu denken dafür um so mehr.

Montag, 12. Oktober 2015
20:00 Uhr

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
D – 80333 München